Die Deutsche Post hat noch immer weniger Filialen auf dem Land als sie haben müsste. Im Juli habe es 141 sogenannte unbesetzte Pflichtstandorte in Deutschland gegeben und damit 16 mehr als im Februar, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Einer gesetzlichen Regel zufolge muss die Post in Gemeinden, die mehr als 2.000 Einwohner haben, mindestens eine Filiale haben. In Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern darf die Entfernung zur Filiale in zusammenhängenden Wohngebieten nicht mehr als zwei Kilometer betragen.
Mit knapp 13.000 Postfilialen – meistens Kioske und andere Einzelhändler mit Post-Schalter – ist der Bonner Konzern bundesweit zwar stark vertreten, eine staatliche Pflicht von insgesamt 12.000 Filialen wird übertroffen. Aber auf dem Land und am Stadtrand hält die Post besagte Entfernungsregeln nicht immer ein.
Das Problem dürfte im nächsten Jahr entschärft werden. Denn zum Jahreswechsel 2024/2025 greifen neue Regeln des Postgesetzes. Dann werden unter bestimmten Umständen auch sogenannte Poststationen bei der Erfüllung der Pflichtvorgabe angerechnet. Bislang ist das nicht der Fall.
Quelle: http://www.br.de/nachrichten